Heidelberg,

Gebäudeeinsturz nach Explosion, mehrere Personen vermisst

Mehr als 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr,DRK,DLRG und THW üben den Ernstfall nach einer Explosion auf dem Gelände der Walldorfschule in Heidelberg.

So lautete das Alarmstichwort für den Heros Heidelberg anlässlich der Jahreshauptübung der Feuerwehr Heidelberg.

Angefordert durch unseren Fachberater, welcher sich vor Ort bei der Führungsgruppe Heidelberg befand und den Einsatzauftrag durch den Einsatzleiter der Feuerwehr entgegennahm, fuhren unsere Einsatzkräfte von Zugtrupp, Bergungsgruppe und Fachgruppe Ortung die Einsatzstelle an der Freien Waldorfschule Heidelberg in Wieblingen an.

Vor Ort wurde unser Zugführer in die Lage eingewiesen. Zeitgleich wurde ein Einsatzabschnitt THW gebildet, diesen führte unser Zugtrupp, nahm die Lagemeldungen der Fachgruppen entgegen und gab die Informationen an die Einsatzleitung weiter. Diese entschied dann über die weiteren Maßnahmen. Der erste Einsatzauftrag lautete: „Das einsturzgefährdete Gebäude nach vermissten Personen durchsuchen und Abstützmaßnahmen einleiten“. Diese Aufgabe übernahm unsere Bergungsgruppe. Mit Bausprießen wurden die einsturzgefährdeten Bereiche abgestützt und gesichert. Währenddessen fanden unsere Einsatzkräfte eine Person unter einem Trümmerkegel vor dem Gebäude. Da diese nicht ansprechbar war und keine Vitalzeichen aufwies wurde unverzüglich mit der HLW (Herz-Lungen-Wiederbelebung) begonnen. Als diese Lagemeldung im Zugtrupp einging, wurden unverzüglich die Einsatzleiterin des DRK Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg e.V. darüber informiert. Kurze Zeit später konnte die Person an den Rettungsdienst übergeben werden. Glücklicherweise handelte es sich nur um einen Dummy. Im Inneren des Gebäudes wurden auf einer Empore 2 vermisste und verletzte Kinder aufgefunden. Diese wurden zuerst durch unsere Einsatzkräfte erst versorgt und betreut. Gemeinsam mit Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Heidelberg, Abt. Neuenheim wurde sie über eine schiefe Ebene und einem Schleifkorb sicher von der Empore nach unten transportiert und an den Rettungsdienst übergeben. Hier klappte die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Hilfsorganisationen sehr professionell.

Aber auch unsere Fachgruppe Ortung hatte einiges zu tun. Ihr Einsatzauftrag lautete: „vermisste Personen auf dem Schulgelände suchen“. Denn nachdem alle verletzten Personen auf dem Schulgelände durch das DRK versorgt worden waren, kam die Meldung das immer noch Kinder fehlen. Unverzüglich begannen unsere Rettungshundeteams damit das Gelände zu durchsuchen. Hier konnten keine Kinder angetroffen werden. Durch den Einsatzleiter kam die Meldung, dass sich auf dem Schulgelände ein Tor Richtung Neckar befindet, welches offensteht. Sofort lag die Vermutung nahe, dass die Kinder in Angst oder Panik das Schulgelände auf das nahe gelegene Feld in Richtung Neckar verlassen haben könnten. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich schon die Einsatzkräfte der DLRG Stadtgruppe Heidelberg e.V. mit Booten auf dem Wasser um den betroffenen Bereich am Neckar und Uferbereich nach Vermissten ab zu suchen. Unsere Rettungshunde begannen nun Systematisch den Außenbereich zwischen Schule und Neckar ab zu suchen. Nachdem die Suche beendet wurde, konnten auch hier keine Kinder aufgefunden werden. Dennoch haben unsere rettungshunde-Teams unter schwierigen Bedingungen ein relativ großes Suchgebiet abgearbeitet und somit sichergestellt das keine Kinder verloren gehen. Eine Klasse Leistung unserer Fachgruppe Ortung, die trotz der vielen Einsatzkräfte und verletzten auf dem Gelände eine professionelle Suche durchführten. Auch für unsere Hunde waren diese Gegebenheiten eine Herausforderung.

Eine solche großangelegte Übung bietet natürlich die besten Voraussetzungen, das eigene Tun und Handeln unserer Einsatzkräfte zu beleuchten und Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Diese Aufgabe übernahm unser Übungsbeobachter Stefan. Er beobachtete jede unserer Einheiten und legte besonderes Augenmerk auf Kommunikation, Zusammenarbeit, Abläufe und die UVV. Sein Resümee im Anschluss der Übung war durchaus positiv, was alle Übungsbeteiligten seitens des THW sehr freute und zeigte, dass sich unsere ständigen Ausbildungen im Einsatzfall auszahlen. Auch wenn nicht jede Einsatzlage gleich ist, so gibt uns das Zutrauen für unseren kommenden Einsätze.

Zum Schluss gilt unser Dank den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wieblingen, welche anlässlich ihres 125 Jährigen Jubiläums diese Übung vorbereitet haben. Herzlichen Dank für euere Mühe, euere Überlegungen und das Einbinden vieler verschiedener Hilfsorganisationen aus Heidelberg.



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