Voraussetzungen für den zukünftigen Rettungshund:
Der Hund sollte körperlich gesund sein, da seine Aufgabe anspruchsvoll und anstrengend ist. Kondition und gute Körperbeherrschung (zum Klettern und Laufen in den Trümmern) sind wichtig und werden auch in der Ausbildung geschult und gefordert.
Die Größe des Hundes hat eine gewisse Spannbreite, sollte aber nicht in den Extremen liegen: Ein Bernhardiner mit 80 kg oder ein Yorkie mit 2kg können die Aufgabe auch bei gutem Willen körperlich nicht bewältigen! Ideal ist ein Gewicht zwischen 15 und 35kg, jedoch kommt es auch immer auf Größe und Körperform an, das Gewicht allein ist nicht entscheidend.
Selbstverständlich sollte der Hund nicht übergewichtig sein!
Auch psychisch und von seinem Verhalten her sollte ein Rettungshund weitgehend unauffällig und gesund sein.
Sicherlich ist die Aufgabe des Suchens und das positive Erlebnis etwas oder jemanden zu finden für jeden Hund eine gute Sache, die auch das Selbstvertrauen stärkt, doch sind Hunde mit „Baustellen“ wie extremer Angst vor Umwelteinflüssen oder starkem Misstrauen vor fremden Menschen kaum in angemessener Zeit für diese Aufgabe zu schulen.
Für die Ausbildung zum Rettungshund ist ein guter Arbeitswille wichtig, der Hund muss sich motivieren lassen und auch etwas Durchhaltevermögen besitzen um eine Aufgabe zu lösen.
Dies kann zum Teil erlernt werden, es gibt jedoch auch Individuen, die das Leben einfach entspannter sehen und sich nicht mit Arbeit belasten wollen – auch unter Hunden. Hier ist dann vielleicht Gassi gehen und Spielen mit dem Hundebesitzer auch genug.
Ob der Hund mit Futter oder mit Spielzeug oder mit einer Kombination aus beidem belohnt wird ist letztendlich zweitrangig, so lange er seine Aufgabe mit Freude erfüllt.
Mit Zwang bekommt man guten Rettungshund, sondern die Aufgabe muss mit Freude und positiver Bestätigung vermittelt werden!
Viele gute Rettungshunde gehören Arbeitsrassen an, wie z.B. Hütehunde oder Jagdhunde. Doch allein die Rasse kann weder ein JA noch ein NEIN erwirken, es kommt immer auf das Individuum an und nicht zuletzt auch auf das Team Hund-Mensch.
Das Alter sollte zu Beginn der Ausbildung nicht über drei Jahren liegen. Im Zweifelsfall fragen Sie bitte noch einmal bei uns nach wenn Sie sich anmelden möchten!
Dies macht einfach Sinn, da bis zur Einsatztauglichkeit in der Regel zwei Jahre vergehen und so in manchen Fällen nur eine sehr kurze Zeitspanne zur Verfügung steht, in der die Hunde einsatzfähig sind. Die erste Prüfung (Vorprüfung) sollte spätestens mit sechs Jahren bestanden werden!
Nach unten gibt es keine Grenze. Sobald der Welpe alt genug ist seine Mutter und die Wurfgeschwister zu verlassen und bei seinem neuen Besitzer einzuziehen darf er auch zu uns in die Ausbildung kommen und spielerisch einige Dinge und vor allem sehr viele nette Menschen kennen lernen.
Natürlich sind bei Hundekindern die Zeitspannen während derer man sich mit dem Hund beschäftigt sehr viel kürzer als bei einem erwachsenen Hund und die Aufgaben werden stets an sein Alter angepasst.
Leider gibt es auch im THW eine Rasseliste, die bestimmte Rassen von der Ausbildung zum Rettungshund ausschließt. Ausnahmen hiervon gibt es leider nicht. Dies mag zwar aus hundekundlicher Sicht nicht sinnvoll sein, doch leider gilt diese Regel für alle Ortungsgruppen in der Bundesanstalt THW und auch der OV Heidelberg kann sich davon nicht ausschließen.
Wenn Sie nun der Meinung sind, dass die Aufgabe als Rettungshund für die Trümmersuche etwas für Sie und Ihren Hund ist – HIER geht es zum Kontaktformular