Das Thermometer hat bereits die 30 Grad Celsius geknackt als die schwimmende Arbeitsplattform,bestehend aus mehreren Pontons und dazugehörigem Oberbaumaterial im Heilbronner Osthafen am
Kai ablegt. Zuvor hatten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks mithilfe von zwei Kränen die Plattform gemeinsam errichtet. Mit dem Fährenführer an Deck, der die beiden
Bootsführer der knapp 20 Meter langen und 10 Meter breiten Arbeitsplattform navigiert, geht es direkt zur Einsatzstelle, an der versunkene Fässer aus dem Wasser geborgen werden sollen. Taucher
der DLRG suchen hier bereits im Wasser nach eben diesen Fässern und markieren sie für die anschließende Bergung. Hierbei kommen ebenfalls die sogenannten Jet Floats des THW, ein
modulares System aus Schwimmkörpern, zum Einsatz. Parallel trainieren die Kameraden der Heilbronner Feuerwehr ebenfalls im Hafengelände den Aufbau einer Wasserförderstrecke von mehreren Hundert Metern Länge. Der Osthafen ist allerdings nur eine von insgesamt drei Einsatzstellen im Heilbronner Stadtgebiet.
Unter einer nahe gelegenen Autobahnbrücke errichten zeitgleich zwei Bergungsgruppen einen Steg aus EGS-Material über einen Bach. Mit mehreren Tausend Litern Wasser als Gegengewicht an einer
Uferseite kann die Brücke freitragend Stück für Stück über den Graben wachsen, bis schließlich das gegenüberliegende Ufer erreicht wird. Auch hier arbeiten die Ehrenamtlichen vom Technischen
Hilfswerk und der Feuerwehr gemeinsam an der Erfüllung der Einsatzaufgabe. Am anderen Ende der Stadt kommen hingegen Helfer auf vier Beinen zum Einsatz. Auf einem Übungsgelände suchen THW-
Rettungshunde nach Personen, die unter meterdicken Trümmern verschüttet wurden. Den enorm aufwendig trainierten Spürnasen entgeht allerdings auch sommerlicher Wärme keine Spur und alle Verschütteten können gefunden und gerettet werden.Unterstützung erhalten die Vierbeiner von ihren zweibeinigen Kollegen der THW-Fachgruppe technische Ortung mit ihrem akustischen Ortungsgerät. Mit hochsensieblen Mikrofonen ausgestattet,können diese Experten selbst Atemgeräusche unter den Trümmern aufspüren und somit verschüttete Personen lokalisieren.Nachdem die Einsatzkräfte bereits am Freitag für die Übung angereist waren zeigten sie sich zufrieden mit der Leistung. Am Sonntag geht es nun nach Übungsende für alle Beteiligten wieder nach Hause zurück.