Gegen 5:00 Uhr morgens schrillten die Funkmeldeempfänger aller Einsatzkräfte des Ortsverbandes. OV Alarm "großflächiger Stromausfall im Bereich Heidelberg-Wieblingen". Die Einsatzkräfte machten sich auf den Weg in den Ortsverband, wie immer. Doch hier angekommen war nichts wie immer, auch der Ortsverband ist ohne Strom. Umziehen im Dunkeln, Einsatzbereitschaft herstellen, Netzersatzanlage zur Notstromeinspeisung des Ortsverbandes klar machen. So lautete der erste Einsatzauftrag. Ohne Strom auch kein Wasser, daher erhielt die Fachgruppe WP den Einsatzauftrag, 3 IBC Container mit Wasser zu füllen, ein Hauswasserwerk in betrieb zu nehmen und die Toiletten des Ortsverbandes mit einer Wasserversorgung einzurichten. Der Fachzug FK baute sein "Gespann", bestehend aus Führungs-und Lageanhänger sowie Fernmeldezentrale auf. Nach kurzer Zeit war der Ortsverband durch die externe Stromversorgung wieder am Stromnetz angeschlossen, auch die Wasserversorgung stand schnell. Spätestens hier war allen Einsatzkräften klar, zum Glück nur eine Übung. Nach dem gemeinsamen Frühstück kamen die weiteren Einsatzaufträge für die Fachgruppen B/N und die WP. Die Feuerwehr benötigt zur Bereitstellung von Löschwasser ein Pufferbecken im Bereich Mittelgewannweg in Wieblingen. Es galt eine rund 600m lange Wasserförderstrecke vom Neckar her aufzubauen. Die Fachgruppe N hatte die Aufgabe, für die Einsatzkräfte von THW und Feuerwehr Zelte für Verpflegung, Unterbringung und mobile Toiletten aufzubauen. Hand in Hand arbeiteten alle Fachgruppen ihre Einsatzaufträge bis zum Mittag routiniert ab. Der Zugtrupp führte als UEAL "Mittelgewannweg" den Einsatz und meldete die zur Lagedarstellung, Verpflegungsabfrage notwendigen Informationen an die Einsatzleitung "Heros Heidelberg 10", dem Fachzug FK.
Das gemeinsame Mittagessen und die anschließende Nachbesprechung bildeten den Abschluss der Übung, an der mehr als 40 Einsatzkräfte des Ortsverbandes teilnahmen. Es war die erste Einsatzübung seit vielen Jahren, von der die meisten überrascht waren. Das Szenario war dennoch sehr realistisch, im Anbetracht der aktuellen Energielage. Daher wissen wir nun, das unsere Vorkehrungen stimmig sind, funktionieren und unsere Einsatzkräfte, auch Dank ihrer guten Ausbildung, diese Einsatzlage meistern können.