Ausbildung in der Schweiz mit Rettungshunde-Teams aus der ganzen Welt. 

Spezialisierung nach der Grundausbildung

Die zweite Ausbildungsstufe des THW bietet verschiedene Möglichkeiten zur Weiterbildung: die Fachausbildung, die Führungskräfteausbildung, die Ausbildung in Funktionen (zum Beispiel Ortbeauftragte/Ortsbeauftragter, Truppführerin/Truppführer oder Köchin/Koch) und die Ausbildung von Expertinnen und Experten für Auslandseinsätze. Diese Ausbildungen werden unter dem Oberbegriff Fachbefähigung zusammengefasst.

Fachausbildung                                                                                                                                                                 

Die Fachausbildung erfolgt, nachdem die Grundausbildung erfolgreich abgeschlossen wurde. Die Einsatzkräfte werden den Bergungsgruppen und einzelnen Fachgruppen – wie beispielsweise den Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen, Räumen oder Beleuchtung – zugeteilt und speziell für die Anforderungen der einzelnen Einheiten geschult. Die Ausbildung erfolgt in den THW-Ortsverbänden sowie in Lehrgängen an den THW-Ausbildungszentren. Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen werden teilweise auch von den THW-Regionalstellen oder THW-Landesverbänden für mehrere Ortsverbände in Form von Bereichsausbildungen organisiert. Dozenten sind bei diesen Lehrgängen meist speziell qualifizierte ehrenamtliche Ausbilderinnen und Ausbilder des THW.

Führungskräfteausbildung

Die Führungskräfte des THW werden an den THW-Ausbildungszentren ausgebildet. Die Führung von Einsatzkräften in Stresssituationen erfordert neben einer hohen fachlichen Kompetenz auch persönliche Stärke sowie die Fähigkeit, Menschen zu motivieren und einzuschätzen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, werden THW-Führungskräfte gezielt geschult und auf Einsatzsituationen vorbereitet. Zur Führungskraft können Einsatzkräfte ausgebildet werden, die ihre Fachausbildung abgeschlossen haben.

Weiterbildung

Wissen ist flüchtig – wird es nicht trainiert, ist es nicht mehr selbstverständlich abrufbar und gerät in Vergessenheit. Umso wichtiger ist es, das Wissen in Übungen anzuwenden, in Lehrgängen zu vertiefen und neue Erkenntnisse und Methoden dazuzulernen. Diese sogenannte Weiterbefähigung ist die dritte Ausbildungsstufe im THW.

Die Einsatzkräfte des THW nehmen dazu regelmäßig an Übungen teil und besuchen Lehrgänge. Diese Weiterbildung ist nicht bundesweit einheitlich, sondern kann auch Elemente enthalten, die an die Anforderungen des Standorts oder der örtlichen Gefahrenabwehr angepasst sind. Die Weiterbefähigung beinhaltet auch sämtliche Maßnahmen der allgemeinen Fortbildung, die über die Fachausbildung hinausgehen. Dazu zählen sowohl THW-interne Maßnahmen als auch Fortbildungen, die in Zusammenarbeit zum Beispiel mit Betrieben, Versorgungsunternehmen oder anderen externen Anbietern durchgeführt werden. Neben den allgemeinen Fortbildungsmaßnahmen umfasst diese Ausbildungsstufe zudem alle „jährlichen Unterweisungen im THW“ und alle Ausbildungsmaßnahmen zum Qualifikationserhalt (zum Beispiel Wiederholungsausbildungen).

Ausbildung von Expertinnen und Experten für Auslandseinsätze

Seit seiner Gründung war das THW nach Katastrophen und Unglücken weltweit in mehr als 130 Ländern im Einsatz. Die kurzfristigen THW-Auslandseinsätze nach Katastrophen und langfristige THW-Projekte zum Wiederaufbau stellen zusätzliche Anforderungen an die Einsatzkräfte. Hierzu zählen beispielsweise die Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen und internationalen Hilfsorganisationen, Sprachkenntnisse sowie Aspekte des Sicherheits-, Gesundheits- und Notfallmanagements. Zur zweiten Ausbildungsebene im THW gehört deshalb auch die spezielle Auslandsausbildung.