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Mit Blaulicht und Martinshorn sicher auf Einsatzfahrt

Ausbildung in Hoya

Bild: Stefan Hofer THW Heidelberg

Freitagmittag trafen sich 6 unserer Helferinnen und Helfer in der Unterkunft, um gemeinsam den Weg Richtung Hoya anzutreten. Wir waren eine bunt gemischte Truppe durch alle Hierarchieebenen, vom Helfer über Gruppenführer bis hin zum Zugführer. Gemein war allen dabei, dass sie Kraftfahrer im THW sind. Um uns besser auf "Blaulichtfahrten" vorzubereiten, besuchten wir am Samstag ein Aktivseminar an der Bundesschule zum Thema "Einsatzfahrten mit Sondersignal". Nach einer doch recht kurzen Nacht wurde am nächsten Morgen mit einer gemeinsamen Erarbeitung, welche Einflüsse in Fahrsituationen hineinspielen, das Seminar begonnen. Sei es von technischer Seite, menschlicher Seite (Stress, Adrenalin oder Emotionen) oder durch Umwelteinflüsse wie Wetter und Witterung, alle Themen wurden dabei ausführlich angesprochen. Aber auch die Erhöhung des Unfallrisikos um bis zu 1700% und die damit einhergehende Verantwortung wurde uns noch einmal sehr anschaulich und eindrücklich bewusstgemacht. Anschließend ging es in Kleingruppen weiter. Dabei gab es eine Auffrischung der rechtlichen Grundlagen nach §35 und §38 StVO und der resultierenden Rechte und Pflichten, aber auch der Risiken. Die Bedeutung der Wahrnehmung, des Stresses und auch der Ablenkung durch typische Tätigkeiten wie Funken oder Navigieren wurde uns theoretisch, aber vor allem praktisch im Fahrsimulator vor Augen geführt. Jeder Helfer fuhr in einem simulierten Einsatzszenario mit Sondersignal. Dabei wurden riskante Situationen wie beispielsweise das Überfahren roter Ampeln, Durchfahren einer Rettungsgasse, verzögernde oder irrational handelnde Verkehrsteilnehmer simuliert, welche schlecht im Realverkehr zu üben sind. Im zweiten Durchgang kamen zu der sowieso schon fordernden Fahrt Stressfaktoren durch gestellte Aufgaben hinzu, welche während der Einsatzfahrt zu meistern waren. Dies führte uns die veränderte Wahrnehmung bei Ablenkung im Fahrzeug vor Augen. Nach dem Ende des Seminars hatten wir wieder 500 km Rückfahrt zu bewältigen, welche wir aber durch strategische Fahrerwechsel auf viele Köpfe verteilt haben.

Mit dem erarbeiteten Wissen und den gemachten Erfahrungen dieses Seminars gerüstet werden wir, egal ob als Fahrer oder Beifahrer, sicherer und bewusster in den Einsatz fahren können. Die Teilnahme hat unserer Gruppe sehr viel Spaß gemacht und wird von uns als interessante Fortbildung für Kraftfahrer gewertet.


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